Es war einmal und ist es wieder

Wie es der Titel schon preisgibt schreibe ich hier über mein Umfeld bzw das Umfeld wo ich geboren und aufgewachsen bin.
Eine teuere Soap kann nicht besser sein 😉

Natürlich sobald einige dieses lesen und sich erkennen werden sie leugnen oder ihre Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Ist ja auch OK.
Nun ja, sofern der Alkoholkonsum, bestimmter weniger Nachbarn, noch so etwas wie Erinnerung von der Vergangenheit übrig gelassen hat. Davon abgesehen, bei zu mindestens einer Frau gehört das Lügen schon zur Natur aber urteilt selber.

Sollte wegen meines Blogs nun schlechtes, von anderen, über meiner Familie geschrieben werden, so werde ich es nicht kommentieren, da ich die Lügen mittlerweile als trivial empfinde.

Ob ihr nun mir glauben wollt bleibt euch überlassen. Ich schreibe dies aus meinen Erinnerungen nieder, sowie von denen, die mir etwas zu erzählen hatten und haben.

Wo fange ich an? Am besten beim Umfeld, wir lebten in einer schönen Zechensiedlung. In Bottrop.

Hobby 2: Zerstören

Hinter unserem Haus, nach der gepflegten Rasenfläche, war ein Stück mit Wildwuchs. Herr Buer und Herr Desch, beide stolze Väter von Mädchen beschlossen für die Söhne anderer Väter ein Bolzplatz dort zu bauen. Gesagt, getan. In sehr kurzer Zeit war die Fläche frei und zwei stattliche Tore vorhanden. Ein Netz musste damals nicht her, stabil zusammenbaute Holzbalken reichten. Die Jungs waren überglücklich und hatten Spaß mit ihrem Fußballplatz, bis zum nächsten Tag. Über Nacht wurden die Tore abgerissen und demoliert.
Die Enttäuschung war bei allen groß.

Hobby 1: Denunzieren

Nachdem Familie Desch erfolgreich angeschwärzt wurde, hatte ein anderer Nachbar die Ehre.
Herr Slat hat es sich zur Aufgabe gemacht im Keller Bier in Flaschen umzufüllen und diese mit Untertage zu nehmen. Dies geschah nicht für den eigenen Gebrauch, was schon riskant genug war, sondern um das Gebräu an den Kumpels zu verkaufen.
Eines schönen Tages wurde auch er verraten. Sein Glück war, seine lange Arbeitszeit, die er auf der Zeche schon hinter sich hatte. Jeder anderer hätte eine Kündigung erhalten. So war nur eine Abmahnung die Folge.

Ja, wer läuft denn da?

Eines schönen morgens standen Frau Hanf und Frau Buer vor unserer Haustür. Da rannte ein Kind nur mit Hemdchen bekleidet, an den beiden vorbei, quer über die Straße. Herr Hefrau hat den spurt gestoppt und gerufen:“Frau Buer hier ist ein Kind von Ihnen.“ Meine Mutter entgegnete nur:“Kann nicht von uns sein, da ein Penis vorhanden ist.“ Es war der Sohn von Familie Nogo.
Die beiden Frauen nahmen den Jungen und gingen zusammen nach oben, da keiner von beiden alleine in der Wohnung sein wollte. Die Tür stand offen. In dem Kinderzimmer war die Tochter Meri, nur auf eine Matratze gebettet und alles war mit Scheiße vollgeschmiert. Die Matratze, die Tapete damit bemalt, das Mädchen. Meine Mutter nahm die kleine Meri und säuberte sie. Es war noch die ältere Tochter Christel zugegen, die schlafend in ihrem Bett lag. Diese wurde von Frau Buer geweckt, die Geschwister zu ihr ins Bett gelegt und die Situation erklärt. Denn das Zimmer wollten die Frauen nicht reinigen.

Nachbarn

Aus Datenschutzgründen wurden die Namen geändert.

Erster Stock wohnt Familie Nogo , einer der ersten Patchwork-Familien. Sie brachte den Sohn Rolf mit und der Mann seine Tochter Christel. Zusammen hatten beide noch zwei Kinder bekommen. Die Tochter Meri und den Sohn Paul. Eine sehr interessante Familie. Herr Nogo hat regelmäßig Rolf verprügelt, weil wir zu laut gespielt haben oder wegen anderen Sachen. Vielleicht auch aus Frust weil Frau Nogo nichts besser zu tun hatte als den Alkohol zu frönen und über die Dörfer zu gehen.
Daneben wohnte Familie Slat. Ein älteres Ehepaar mit zwei Töchter, die kaum zu Besuch kamen. Sie sind aus der DDR nach dem Westen umgesiedelt, noch vor dem Mauerbau.
Erdgeschoss. Familie Desch, eine nette Familie, die nur sehr kurz dort wohnte, weil der Mann als Ausnahme, privaten Schutt vom Nachbarn mit auf den Laster geladen hat. Dieses während der Arbeitszeit und auf dem Laster von der Zeche. Das wurde sofort per Telefon gemeldet und er dann auf frischer Tat ertappt und so war er Arbeit und Wohnung los. Nun man nahm an, dass Familie Slat der Anrufer war, weil sie als einzige schon ein Telefon besaßen. Genauer betrachtet, stand keine 2 Minuten Weg entfernt eine Telefonzelle, kurz vor der Sackgasse. Diese hätte man selbst betrunken in 5 Minuten erreicht.
Danach kam Familie Kiesan, ein etwas älterer Jahrgang mit zwei Töchtern Gerda und Dot. Herr Kiesan hat immer gesagt, was er dachte. Das war gut, denn man wusste immer was los war. Sie eine nette Person.
Außerdem wir Familie Buer. Sehr Tierlieb und 4 Töchter. Ria, Hedwig, Anne und Adele.

Nebenan, Obergeschoss Frau Gram, die zwei ältere Töchter hat. Daneben Familie Hanf mit Sohn Klaus und Tochter Ida. Erdgeschoss, Familie Essig mit den Töchtern Hedwig, Sasa und Sibel. Diesen gegenüber war Familie Heckehuer mit den Töchtern Caro und Mara.

Auf der anderen Straßenseite, gegenüber ist Familie Hefrau mit den Sohn Anton und der Tochter Matha noch interessant. (Ich nenne jetzt nicht alle Nachbarn, das wird ein wenig zu umfangreich.) Im Nachbarhaus daneben, gegenüber von unserem Haus im Obergeschoss, residierte Familie Dratsch mit zwei Söhnen und einer Tochter. Eine sehr nette Familie, nur die Frau wurde immer eigenartiger mit den Jahren. Ihr ging die Moral verloren, was sich unter anderem darin zeigte, wie sie eine ältere Frau abgezogen hat. Die älter Frau ist meine Tante und wir hatten unsere Differenzen. Ich war auch recht froh als ich hörte, wie sie meiner Tante geholfen haben. Bis raus kam, was alles mitgenommen wurde. Familie Dratsch durfte die Werkzeuge von meinem Onkel, der gestorben war, aus dem Keller haben aber es ging alles aus dem Keller mit. Bücher, Tiffany Lampe einfach alles. In der Verwirrtheit meiner Tante, durch den Tod meines Onkels, hat sie aus Dankbarkeit über die Hilfe ihr Schmuckkasten geöffnet und Frau Dratsch durfte sich etwas aussuchen. Sie nahm alles. Als meiner Tante es wieder besser ging und sie zur Besinnung kam, bat sie Frau Dratsch doch wenigstens die Perlenkette von ihrem Bruder, der im Krieg geblieben war, wieder auszuhändigen. Die Antwort war nein. Da dieses aber zur jüngeren Vergangenheit gehört werde ich später noch mal darauf zurück kommen.

Umfeld

Unsere Straße war eine kleine Straße und verlief fast Parallel zu einer größeren.
Von einer Hauptstraße auf die größere Abgebogen und hoch gefahren kam links eine kleine Straße. Von dieser ging links eine Sackgasse ab, zu Fuß konnte man wieder auf die größere Straße gelangen, wir müssen aber weiter geradeaus. Ein paar Meter weiter und rechts nahm unsere Straße den Anfang. Wir gehen aber erst einmal ca. 100 Meter weiter, denn am Ende dieser Straße erstreckt sich ein Park. rechts im Park befanden sich Kleingartenanlagen. Vor diesem Park überquerte man Bahnschienen, von Zechenbahnen. Vor den Schienen und Parallel dazu war ein roter Weg, benannt nach den roten Kies, der diesen Weg säumte. Nun wieder die 100 Meter zurück um auf die Straße zu gelangen, wo ich aufgewachsen bin.
Links kam freies Feld, Rechts Standen Häuser. Weiter die Straße hoch kamen auch links Häuserreihen. Hinter diesen Reihen waren noch mehr Häuser, in einer Linie aufgereiht. Dann kam eine Sackgasse. Nach dem überqueren kamen weitere parallele Häuserreihen. Dann ein freies Feld und wieder eine Sackgasse mit weiteren Häusern.
Auf der rechten Seite sind die Häuser mal längst mal quer zur Straße angeordnet. Auch große Grünflächen vor einigen Häuserreihen waren vorhanden. Auf einer Flächen stand eine Skulptur. Dann kam ein Edeka mit Pommesbude, wenige Meter weiter eine Sackgasse. Diese war fast gegenüber von der zweiten Sackgasse auf der linken Seite. Darauf folgten wieder weitere Häuserreihen. Parallel zur Straße, parallel hintereinander.
Nach der zweiten Sackgasse auf der linken Seite kam ein großes Grundstück, es war schmal aber längst der Sackgasse und gehörte zwei Brüder. Der eine hatte vorne an der Straße ein Kiosk mit Lotto. Meine Eltern hatten das Glück in dem Gebäude neben den Kiosk eine Wohnung zu bekommen. Es war ein Vierfamilienhaus und daneben noch ein weiteres. Dann kam Feld bis zum Ende der Straße. Unsere Straße mündete auf einer Querstraße, wenn man diese rechts herum folgte kam man wieder auf die größere Straße, die dann einen Bogen machte und auf eine andere Hauptstraße endete.
Wieder zurück zur elterlichen Wohnung. Die Häuser standen von der Straße entfernt mit Balkon zur Straße. Auf der linken Seite war die Hecke von dem Grundstück der Brüder. Hinter den Gebäuden war Grünfläche, dann kam der rote Weg, ein paar Bäume, Abwasserkanal (Köttelbecke von uns genannt) und die Schienen. Somit hatten wir einen großen Hof und sehr viel Platz zum spielen. Die Wohnungen besaßen außer den Balkon noch Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, ein Kinderzimmer, ein Bad sowie ein Kellerraum und Dachboden.
Auf der einen Seite des Dachbodens konnten die oberen Familien ihre Wäsche aufhängen und die andere Seite war unterteilt, für jeden Bewohner ein abschließbarer Bereich.
Der Keller hatte noch eine Waschküche, gegenüber davon war unser Wäschekeller, dann gab es noch ein Fahrradkeller und ein weiterer Raum, der als Wäschekeller von den anderen Nachbarn benutzt wurde.